Onkel Wanja ist ein Theaterstück des russischen Schriftstellers Anton Tschechow. Es wurde erstmals im Jahr 1899 uraufgeführt und zählt zu den bekanntesten Werken des Autors.
Die Handlung von Onkel Wanja spielt auf einem abgelegenen Landgut in der russischen Provinz. Protagonist ist der 47-jährige Wanja, der zusammen mit seiner Nichte Sonja und seiner Schwester Maria auf dem Gut lebt. Wanja ist ein gebrochener Mann, der sein Leben als gescheitert betrachtet. Er hat sein philosophisches Studium aufgegeben, um sich um das Gut zu kümmern, das jedoch keinen wirtschaftlichen Erfolg bringt.
Die Figuren des Stücks sind geprägt von Langeweile, Resignation und dem Verlust ihrer Lebensenergie. Onkel Wanja kämpft mit seinen unerfüllten Träumen und der unglücklichen Liebe zu einer attraktiven Frau namens Jelena. Die gesamte Handlung dreht sich um die zerstörerische Monotonie des Alltags und die Vergeblichkeit der menschlichen Existenz.
Tschechow vereint in Onkel Wanja Aspekte des Realismus und des Symbolismus. Sein Stück ist eine Betrachtung des menschlichen Daseins, das geprägt ist von Entfremdung, Resignation und der Sehnsucht nach einem erfüllten Leben. Onkel Wanja gilt als modernes Meisterwerk der literarischen Naturalismus-Bewegung und wird bis heute weltweit aufgeführt.
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